In der Oberstufe können unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des IB-Programms sich für „Mathematics SL – Analysis and approaches“ entscheiden. Seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit dies im Rahmen eins regulären Mathematikleistungskurses oder -grundkurses zu belegen, wobei es dann ggf. eine zusätzliche IB-Stunde gibt. Nur bei hinreichender Schülerzahl wird ein eigener Grundkurs mit 3 Wochenstunden eingerichtet.
Teilnehmer
Die Schülerinnen und Schüler, welche am IB-Programm in der Oberstufe teilnehmen wollen, müssen dies bei der Wahl ihrer Kurse angeben. Alle Schülerinnen und Schüler, die das volle IB-Diplom anstreben, müssen Mathematik ab MSS11 als Pflichtfach für IB wählen. Schüler, die nur einzelne Zertifikate des IB-Diploms anstreben, können IB-Mathe ab MSS11 wählen.
Inhalt
Der IB-Stoff weicht etwas vom rheinland-pfälzischen Lehrplan ab. Die Schwerpunktsetzung ist zugunsten der Analysis sowie der Statistik verschoben. In beiden Themen gehen die Inhalte über die eines gewöhnlichen Grundkurses hinaus, im Leistungskurs nur in der Statistik. Die Geometrieinhalte des IB-Lehrplans werden bereits in der Mittelstufe behandelt.
Da das IB-Diplom einen zusätzlichen Abschluss darstellt, müssen die Schülerinnen und Schüler die regulären Lehrplaninhalte sowie die darüberhinausgehenden Inhalte im Unterricht behandeln. Daher kann es sein, dass in einigen Bereichen der „Linearen Algebra“ und „Stochastik“ nur das erforderliche Minimum des rheinland-pfälzischen Lehrplans behandelt wird.
Im Gegensatz zum GK muss in IB-Mathe ein grafikfähiger Taschenrechner verwendet werden (Kosten ca. 110€). Seine Handhabung wird in der Abschlussprüfung überprüft. Der grafikfähige Taschenrechner sowie das notwendige englischsprachige IB-Buch (Kosten ca. 70€) können im Rahmen eines schulinternen Angebots für die Dauer des IB-Programms ausgeliehen werden.
Anforderungen
Der Aufwand für IB-Mathe ist aus den folgenden Gründen höher als im regulären GK:
- Es sind die Mindestinhalte des regulären Grundkurses und die zusätzlichen IB-Inhalte im Unterricht abzudecken. Aufgrund der geringeren Kursgröße oder der Zusatzstunde ist dies auch möglich. Die bekannten Inhalte der Mittelstufe wiederholen die Schülerinnen und Schüler eigenständig (mit anschließender Überprüfung).
- Neben den üblichen Kursarbeiten haben die IB-Schüler in Klasse 12 auch eine benotete Hausaufgabe anzufertigen, das so genannte „internal assessment“ im Umfang von etwa 10 Seiten.
- Die sprachlichen Anforderungen sind nicht so hoch wie in anderen IB-Fächern, da die Lösung von Mathematikaufgaben naturgemäß wenig Text erfordert. Dennoch sind folgende Anforderungen neben der Mathematik zu bewältigen:
- Das englische IB-Buch wird durchgängig benutzt, für Analysis sogar ausschließlich.
- Die Erfahrung zeigt, dass die sprachliche Interpretation von Textaufgaben auch in Kursarbeiten für manche Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach ist.
- Das „internal assessment“ ist auf Englisch anzufertigen. Dabei wird großen Wert auf die richtige mathematische Terminologie und auf die Klarheit der Argumentation gelegt.
- Der Tafelanschrieb im Unterricht findet meistens vollständig auf Englisch statt. Unterrichtet wird in einer Mischung aus deutsch und englisch, je nach Unterrichtssituation und Belastbarkeit der Schülerinnen und Schüler.
Prüfungen
Die geforderten Prüfungsleistungen für ein Mathematik-Zertifikat sind identisch mit denen für das volle IB-Diplom. Es sind zwei Prüfungsleistungen zu erbringen:
- Die Anfertigung des „internal assessments“ ergibt 20% der Gesamtnote in Mathematik. Deren Benotung erfolgt intern durch den Fachlehrer, wird aber auch stichprobenweise extern überprüft.
- Die schriftliche IB-Abschlussprüfung nach dem Abitur. Diese besteht aus zwei jeweils 1,5-stündigen Teilprüfungen. Jede der beiden Prüfungen macht 40% der Gesamtnote aus. Eine Prüfung erfolgt mit grafikfähigem Taschenrechner, eine ohne jegliche technologische Hilfsmittel. Die Bewertung erfolgt extern.
Als altsprachliches Gymnasium steht das Theodor-Heuss-Gymnasium in der Tradition der humanistischen Bildung. Für uns ist daher Mathematik mehr als nur das formale Anwenden von Formeln und Gleichungen oder von Zirkel und Lineal. Mathematik ist logisch und ästhetisch, sie ist eindeutig und vielfältig, und vor allem ist sie ein wirkungsvolles Werkzeug zur Lösung aktueller und zukünftiger Probleme.
In unserem technologischen Zeitalter wenden wir täglich, oft unbemerkt, Mathematik an: Computer und alle darauf basierenden Geräte würden ohne Mathematik nicht funktionieren. Bankgeschäfte, Wettervorhersagen oder Baupläne würde es ohne Mathematik nicht geben, denn die Mathematik ist ein wichtiges Fundament für viele Wissenschaften.
Im Unterricht setzen wir dieses Verständnis der Mathematik dadurch um, dass wir die gelernten fachlichen Inhalte nutzen, um verschiedene innermathematische wie realitätsbezogene Probleme mit Hilfe der Mathematik zu untersuchen und zu lösen. Dadurch wird nicht nur das mathematische Wissen und Verstehen gefestigt und verknüpft, sondern auch die Kommunikation mit und über Mathematik sowie die Fähigkeit, Situationen mathematisch zu modellieren, gefördert. Eine Kombination verschiedener Arbeitsformen sowie der zielgerichtete Einsatz moderner und traditioneller Hilfsmittel sind dafür unabdingbar.
Die Fachschaft Mathematik
Von links: Herr Geyer, Herr Grütz, Herr Lihs, Herr Fath, Frau Schmietendorf, Herr Nasufi, Herr Nenninger, Herr Schornick (mit Schulhund Siggi).
Es fehlen: Frau Horn, Frau Mager, Frau Röll, Frau Wigger, Herr Dr. Deck.
Eindrücke vom Tag der offenen Tür
Willst du schöne Tempel sehen, musst du nach Sizilien gehen
Nach Sizilien mit einem Griechisch-Oberstufenkurs! Wie kommt das denn? Nun, das ist eigentlich gar nicht so schwer zu erklären: Man mische das Interesse von Griechischschülern an der Antike mit der Liebe zum Mittelmeerraum und fülle diesen Mix mit einer Handvoll Latein-Leistungskurslern auf, und schon kann man da -nach ein paar weiteren Vorbereitungen- landen. Aber jetzt zur Sache: Sizilien gehörte, wie weite Bereiche Süditaliens, zur Magna Graecia, also einem griechischen Siedlungsgebiet, welches sich während der Kolonisation vom 8. bis 6. Jahrhundert formte. Die Insel selbst war wegen ihrer (strategischen) Lage stets begehrt und geriet immer wieder gern zum Zankapfel.
Nein, nicht alle waren hier, aber doch viele, und so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Sizilien ein kultureller Schmelztiegel war und vielleicht auch noch ist. Dies konnten wir zum einen in den Hinterlassenschaften großer Völker der Antike erkennen. Die Griechen sind schon genannt, die Römer folgen, aber da waren auch noch die Karthager beziehungsweise Phöniker und später die Normannen. Vielfältig sind auch die Culinaria in Σικελία. Diese konnten stets zur Stärkung für Geländegänge (archäologische Ausgrabungen) in Selinunte und Segesta sowie zu professionellen Führungen, wie zum Beispiel in Palermo, beitragen.
Aber genug damit: Wir wollen Bilder, die wir auf der Fahrt gemacht haben, ganz für sich sprechen lassen. So soll der Westen Siziliens für alle Interessenten ein wenig lebendig werden.
Am 23.11.2019 findet am THG wieder der Tag der offenen Tür statt. Hier haben Sie jede halbe Stunde die Möglichkeit, eine Latein-Schnupperstunde zu besuchen, um so einen kleinen Einblick in die 1. Fremdsprache am THG zu bekommen.
Die lateinische Sprache
Aus dem Lateinischen, der Sprache der Römer, die wie kein anderes Volk die Kultur Europas prägten, sind nicht nur Italienisch Spanisch, Französisch und die anderen romanischen Sprachen entstanden; die lateinische Sprache hat auch in Form von Fremd- und Lehnwörtern Einzug in viele andere Sprachen genommen. Von Doktor bis Monitor, von Präsident bis Deodorant – auch die meisten Fremdwörter des Deutschen haben ihren Ursprung im Lateinischen.
Die Römer
Die Römer, die über eine lange Zeit den gesamten Mittelmeerraum und große Teile Europas beherrschten, haben auch unsere Kultur maßgeblich geprägt. Im Rechtssystem, in Politik, Philosophie, Medizin und vielen anderen Lebensbereichen finden sich römische Traditionen und römisches Denken. Die Beschäftigung mit den Römern ist somit eine Zeitreise zu den eigenen kulturellen Ursprüngen und zu dem, was Europa auch heute noch verbindet.
Forum Romanum
Warum Latein heute?
Da zahlreiche lateinische Begriffe und grammatische Phänomene auch in modernen Fremdsprachen wie Spanisch, Italienisch, Französisch oder Englisch wiederzufinden sind, eignet sich Latein besonders als erste Fremdsprache, die die Basis für das Lernen weiterer Fremdsprachen legt. Die intensive systematische Beschäftigung mit dem lateinischen Sprachsystem schult strukturiertes Lernen und Denken. Die Auseinandersetzung mit der römischen Kultur hilft, die eigene Kultur besser kennenzulernen und zu verstehen.
Ausführlichere Informationen unter Latein als erste Fremdsprache?
Hier einige Informationen zur Wahl des Faches Informatik, das es am THG nur als Grundkurs in der MSS gibt:
Was ist Informatik?
Informatik ist ein Kunstwort, geschaffen aus den Begriffen Information und Automatik.
Informatik ist also die Lehre von der automatisierten (maschinellen) Informationsverarbeitung.
Teilgebiete schulischer Informatik
- Praktische Informatik
- Programmierung in einer höheren Programmiersprache (z. B. Delphi, Java, Python)
- Technische Informatik
- Maschinensprache
- Rechneraufbau, Vernetzung, Kryptologie
- Konstruktion von Schaltungen
- Theoretische Informatik
- Automatenmodelle und formale Sprachen
- Berechenbarkeit und Aufwand
Was Informatik nicht ist
- Man lernt nicht, seinen Computer zu Hause „besser zu bedienen“ !!!
- Man lernt nichts zur Benutzung von Standardsoftware, wie etwa Office-Programme!!!
- Man lernt auch nicht, „die Kiste zu tunen“.
Notwendige Vorkenntnisse
- Man braucht keine direkten inhaltlichen Vorkenntnisse, fängt bei den angegebenen Themen quasi „bei Null“ an. Aber: Dennoch sollte man einige Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich in Informatik zu sein, nämlich:
- Wirkliches Interesse, nicht „das geringere Übel wählen“
- Planvoll strukturiert vorgehen
- Nicht auf Kriegsfuß mit Mathematik stehen
- Sehr gutes logisches Denkvermögen
- Durchhaltevermögen
- Selbstdisziplin
- Die Tastatur zügig bedienen
Ich packe meine Sachen und bin raus mein Kind...
aber wie packt man seine Sachen am besten? Sind Biber immer fleißig?
Kann man Programme für alle Probleme schreiben? Wie findet man Endlosschleifen?
Was bitte schön ist OOP? Habt ihr Angst vor einer Python?
Macht Pascal lieber Urlaub in Java oder in Delphi?
Werden die Türme von Hanoi die Welt zerstören?
Wer kann einen Flip-Flop? Kommt ihr langsam auf Turing?
Auf all diese Fragen und natürlich noch viele weitere, werdet ihr im Laufe der MSS Antworten bekommen.
Und wer gern bei Jugend forscht mitmachen möchte, informiert sich hier.
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