Dieses Jahr fand bereits zum zweiten Mal der Austausch zwischen unserer Schule und der indischen Delhi Public School, Gautam Buddh Nagar in Noida statt. Am 2. Januar ging es für uns 15 Schüler und die vier Lehrer Frau Altay, Frau Farinella, Frau Bard und Herrn Hofmann mit dem Flieger von Frankfurt nach Delhi, wo wir um fünf Uhr morgens, dementsprechend müde, ankamen.
Bereits während der ersten Tage erlitten wir zwar den ein oder anderen Kulturschock, aber was uns auch sofort auffiel, war die unglaubliche Gastfreundschaft, mit der wir am Flughafen empfangen wurden und die sich auch innerhalb der Gastfamilien bewahrheitete, in denen wir für die zwei Wochen untergebracht waren.
In unseren Gastfamilien erhielten wir viele Einblicke in die indische Kultur, zum Beispiel hinsichtlich des sehr scharfen Essens, der Religion, aber auch des ganz normalen Alltags.
Nachdem wir das erste Wochenende noch entspannt innerhalb der Gastfamilien verbracht hatten, hatten wir von da an ein volles Programm und gingen jeden Tag mit in die Schule und machten mehrere Ausflüge zu bedeutenden Plätzen Delhis und der Region, wie zum Beispiel dem India Gate oder dem Lotustempel. Ein besonderes Erlebnis war unser dreitägiger Ausflug nach Jaipur und Agra, wo wir das Agra Fort und auch das Taj Mahal besichtigt haben. Aber auch die Busfahrten allein waren aufgrund des allgemeinen Verkehrschaos, das sich vor allem durch lautes Hupen auszeichnete, aber auch wegen der ein oder anderen Kuh auf der Fahrbahn nie langweilig.
Was uns jedoch alle sehr bewegt hat, war der Besuch eines Waisenhauses, in dem Kinder, die aus welchen Gründen auch immer nicht bei ihren Eltern leben können, wohnen und zur Schule gehen können. Da wir in den zwei Wochen festgestellt haben, dass es von solchen Einrichtungen in Indien leider viel zu wenige gibt und sie viel zu schlecht vom Staat unterstützt werden, planen wir nun, dieses Waisenhaus selbst durch Spenden ein wenig zu unterstützen.
Alles in allem war dieser Austausch für uns eine sehr lohnenswerte Erfahrung, von der wir viel mitnehmen können und an die wir uns noch lange erinnern werden. Auch sind Freundschaften mit den Gastfamilien entstanden, die hoffentlich trotz der Entfernung noch lange bestehen bleiben.