Zum zweiten Mal sind wir gemeinsam mit der gesamten 11. Jahrgangsstufe nach Verdun gefahren. Der Tag begann früh am Morgen um 7.00 Uhr und endete kurz vor 21 Uhr wieder an der Schule - also ein langer Tag. Doch dieser Tag war gefüllt mit unvergesslichen Impressionen von einem der symbolhaftigsten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges. Nirgendwo kann auf so engem Raum das Grauen eines Krieges so klar dargestellt werden wie hier. Nirgendwo wird so schnell deutlich, wie sinnlos dieser Stellungskrieg und das Sterben gewesen sind.
Bei der Exkursion wurde das vernichtete Dorf Fleury besucht, ein Dorf, das im Rahmen der Schlachthandlungen mehrfach den Besitzer wechselte, dessen Grund und Boden von Granaten und schweren Waffen mehrfach umgegraben und bei dem auch Giftgas eingesetzt worden ist. Auch das Fort Douaumont wurde besucht, das von den Deutschen zwar fast kampflos eingenommen werden konnte, dessen Rückeroberung allerdings abertausend Tote kostete.
Im Ossarium sind die Knochen der vielen unbekannten Soldaten zu sehen, bei denen man nicht einmal weiß, ob sie Franzosen oder Deutsche waren. Nicht zuletzt deshalb ist dieser Ort ein Ort der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich geworden.
Einblicke in das Leben und Sterben deutscher und französischer Soldaten erhielt man im Memorial, einer interaktiven Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Dank der sachkundigen Führung zweier Mitarbeiter des Volksbundes der deutschen Kriegsgräberfürsorge wurde Verdun ein lebendiger Ort, die Führung beeindruckte und machte nachdenklich.
Verdun ist einer der Gedenkorte, an denen man merkt, wie eng Geschichte und Gegenwart miteinander verwoben sind.